Das Archiv hat einen Arbeitskreis gegründet, der sich mit Bauten und Anlagen der Industriekultur in München beschäftigt.
Viele davon sind akut vom Abriss bedroht, noch mehr sind schon in den letzten Jahren spurlos verschwunden wie die Brauerei-Anlagen von Hofbräuhaus, Hacker, Pschorr und Paulaner, Löwenbräu plant gerade, seine restlichen Brauerei-Gebäude abzureißen. Auch jede Menge Fabriken sind beseitigt worden, das Gelände wurde neu bebaut, nichts verweist mehr auf die frühere Geschichte. So z.B. Agfa, Bernbacher, Rodenstock, u.a. Wenn auch manches erfolgreich durch Umnutzung erhalten wird wie z.B. Pasinger Fabrik, Muffathalle, Freimanner Lokrichthalle 24, Wiedefabrik u.a., so hat doch durch den aktuellen Bauboom die Gefährdung für viele Objekte zugenommen wie die Planungen für Maxwerk, Viehhof, Großmarkthalle, zeigen.
Wir versuchen das Bewusstsein für die historische Bedeutung von Zeugnissen der Industriekultur zu wecken. Diese Fabriken, Gewerbebauten und Anlagen waren zentrale Orte des Stadtteillebens und der Stadtteilgeschichte. Sie sind Teil unserer eigenen Geschichte und haben ein Recht auf einen reflektierten Umgang mit ihnen. Sie spurlos zu beseitigen ist eine Schande. Wenn eine Erhaltung im Ganzen nicht möglich ist, sollten zumindest Relikte, die auf sie verweisen, erhalten bleiben. Eine fotografische Dokumentation, noch in der Zeit der regulären Arbeit, sollte selbstverständlich sein.
Für das Jahr 2018 haben wir einen Kalender erstellt, in dem Beispiele dieser Bauten der Industriekultur und ihr Schicksal vorgestellt werden (s. Prospekt). Industriekultur_Folder
Wenn Sie Interesse an unserer Arbeit haben, melden Sie sich beim Archiv der Münchner Arbeiterbewegung!