Die Entschädigungsakten Koni Kittls im Archiv der Münchner Arbeiterbewegung

Zeitzeugin Akte – Verfolgte berichten

Konrad „Koni“ Kittl war ein Münchner Rechtsanwalt. Insbesondere in den 1950er und 1960er Jahren vertrat er etwa 1.500 Personen, die während des Nationalsozialismus entrechtet und verfolgt worden waren, bei der Durchsetzung ihrer Ansprüche auf Entschädigung für erlittene „Schäden an Körper und Gesundheit“. Die Verfahren zogen sich zum Teil bis in die 1970er/1980er Jahre hin.

Wohingegen nahezu alle anderen Anwälte, die Entschädigungsverfahren bearbeitet hatten, ihre Akten vernichteten, übergab Konrad Kittl seine Unterlagen im Jahr 2009 dem Archiv der Münchner Arbeiterbewegung e.V.

Diesen einzigartigen Bestand arbeitet Steffen Müller, Mitarbeiter des Archivs, seit 2015 systematisch auf und erfasst die Akten in einer Datenbank. Die Überlieferung gibt nicht nur Einblick in die verschiedenen Stationen der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik und das Leid, das der jüdischen Bevölkerung Europas zugefügt wurde, sondern auch in die Entschädigungspraxis in der Bundesrepublik der Nachkriegszeit.

Die Ergebnisse seiner Auswertung und viele weiterführende Informationen präsentiert Steffen Müller nun auf einer eigens entworfenen Internetseite.

Webseite „Die Akten des Rechtsanwalts Konrad Kittl“ des Archivs der Münchner Arbeiterbewegung e.V.

Zur Webseite über die Entschädigungsverfahren des Rechtsanwalts Koni Kittl gelangen Sie hier.


Unsere Arbeit wird gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und den Bezirk Oberbayern.