10. September bis 10. Oktober 2024, Ebenböckhaus, Ebenböckstr. 11, 81241 München
dienstags bis donnerstags, 11 bis 17 Uhr
Vernissage:
10. September 2024, 19 Uhr
Dieses Jahr jährt sich der Beginn des Ersten Weltkriegs zum 110. Mal. Ein bitteres Jubiläumsjahr dieses furchtbaren Krieges. Mit fast 70 Millionen Bewaffneten aus 40 Nationen, rund 9 Millionen gefallenen und etwa 20 Millionen verwundeten Soldaten sowie etwa 12 Millionen toten Zivilisten war es das gewaltigste Morden – bis dahin. In der deutschen Erinnerung verblasste der Erste Weltkrieg durch die Dimension und die Verbrechen des Zweiten Weltkriegs.
Die Hauptbeteiligten, Deutschland und Österreich-Ungarn auf der einen Seite, Frankreich, Großbritannien und Russland auf der anderen, waren auf Expansion bedachte imperialistische Militärmächte – in Europa und in Übersee. In allen diesen Ländern dominierten Adel und Bürgertum. Die Arbeiterschaft und ihre Organisationen blieben ausgegrenzt. Die internationale Arbeiterbewegung, darunter als stärkste Kraft die deutsche Sozialdemokratie, war angetreten, Kriege zu verhindern und scheiterte damit. Die nationalen sozialdemokratischen bzw. sozialistischen Parteien unterstützten die Kriegsanstrengungen ihrer jeweiligen Regierungen.
Ausgegrenzt wurden die Arbeiter und die Arbeiterbewegung oft auch aus dem offiziellen Gedenken. Deshalb will das Archiv der Münchner Arbeiterbewegung sie mit dieser Ausstellung in den Mittelpunkt stellen.
Die Ausstellung versucht, die Rolle der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung, vor allem am Münchner Beispiel, zu dokumentieren. Es geht um die Arbeiter und Arbeiterinnen an der Front und in der Heimat.
Die Ausstellung wurde von einer Projektgruppe des Archivs der Münchner Arbeiterbewegung unter Leitung von Prof. Dr. Ludwig Eiber erarbeitet. Gestaltet wurde sie von der Grafikerin Sandra Tamas (Themen-Fahnen) und Wolfgang Kucera (Biografie-Tafeln).
05.10. 2024 / 10-18 Uhr Kleiderrausch /Tag der offenen Tür im Ebenböckhaus
Ausstellungsführungen Arbeiterbewegung und Erster Weltkrieg:
11 Uhr mit Prof. Dr. Ludwig Eiber und um 17 Uhr mit Dr. Bernward Anton
Die Arbeit des Archivs der Münchner Arbeiterbewegung e.V. wird unterstützt durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und den Bezirk Oberbayern.