Herausgegeben vom Archiv der Münchner Arbeiterbewegung e.V.
133 Seiten, 139 Abbildungen, vierfarbig,
Softcover, Format 21×29,7 cm,
Franz Schiermeier Verlag München, ISBN: 978-3-943866-77-3
Preis: 24 €
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Zum Inhalt:
Die Revolution feierte 2018 ihren 100. Geburtstag. Und die Geburtstagsfeier war groß. Es gab viele Veranstaltungen, Projekte, Aktionen und Ausstellungen von ganz unterschiedlichen Akteuren. Als Archiv der Münchner Arbeiterbewegung haben wir uns darüber sehr gefreut. Denn dies war nicht immer so. Die Revolution wurde in der Geschichtsschreibung lange Zeit stiefmütterlich behandelt oder diskreditiert und verfemt.
Und politisch genutzt: So propagierten die demokratiefeindlichen Kräfte ab den 1920er Jahren die „Dolchstoßlegende“. Deutschland hätte den Ersten Weltkrieg demnach nicht militärisch verloren, sondern nur die Aufstände und die Revolution in der Heimat hätten zur Niederlage geführt. Obwohl diese Theorie komplett allen Fakten widersprach, wurde sie gegen Ende der Weimarer Republik von breiten Teilen des Bürgertums geglaubt und getragen. Insbesondere die Nationalsozialisten nutzten die „Dolchstoßlegende“ für ihren Aufstieg.
Nach 1945 dauerten die großen Vorbehalte gegenüber der Revolutionszeit an. 1969 gab es einen handfesten Konflikt im Münchner Stadtrat, als eine Straße nach Kurt Eisner benannt werden sollte. Während heute Kurt Eisner mehrheitlich positiv gesehen wird, fehlt eine gesellschaftspolitische Einschätzung, welche Folgen die Revolution für Bayern hatte und welche die Handlungen der konterrevolutionären Kräfte.
Dies war für uns als Archiv die Motivation, eine Ausstellung zu unterstützen, die sich mit der Erinnerung an die Revolution auseinandersetzt.
Der zweite Teil der Ausstellung widmet sich dem bisher komplett unterbeleuchteten Aspekt der Lebensumstände der „einfachen“ Menschen zu dieser Zeit. In diesem Buch erfahren sie mehr über ihren Alltag; es erzählt über die Lebensmittelrationierungen, die Wohnungssituation, die „Spanische Grippe“, den Humor und die Lust, zu Feiern.
Aber auch über die politischen Veränderungen in ihrem Alltag: über die Bierhallen, die Demonstrationen, welche Rolle Frauen in der Revolution spielten, wie sich die Gewerkschaften entwickelt haben und über die zurückkehrenden Soldaten.
(aus dem Grußwort von Simone Burger, Regionsgeschäftsführerin und Vorsitzende DGB Kreisverband München 1. Vorsitzende des Archivs der Münchner Arbeiterbewegung e. V.)
Was ist Demokratie. Ein Programm zu 100 Jahre Revolution und
Rätezeit in München.
Dieses Projekt wird unterstützt von der LH München, Kulturreferat.