Die Bahn streikt mal wieder – da fängt das Jahr ja gut an! Doch was vielen Menschen wie ein Problem des 21. Jahrhunderts erscheint, war schon vor fünfzig Jahren ein großer Streit – oder wohl eher Streikgrund. Wie heute forderten die Arbeiterinnen der unter anderem IG Metall und der IG Druck und Papier eine 35-Stunden Woche und somit eine Reduzierung der Arbeitszeit.

Die Wirtschaftskrise der 1970er Jahre führte zu einem hohen Anstieg der Arbeitslosigkeit und machte Unzufriedenheit innerhalb der Arbeiterinnen breit und erste Forderungen wurden gestellt. Die 35-Stunden Woche sollte dazu führen, dass mehr Menschen eingestellt werden und die Arbeitenden verbesserte Arbeitsbedingungen haben. 1984 stieg der Konflikt an und es kam zu wochenlangen Streiks. Die Hartnäckigkeit der Arbeiter*innen zahlte sich aus und Schritt für Schritt wurden die Arbeitsstunden verringert.

Unser Objekt des Monats zeigt eine Fahne der Gewerkschaft Textil-Bekleidung mit dem verbreiteten Logo zur 35-Stunden Woche. Die 35-Stunden Woche bleibt auch im heutigen Arbeitsleben ein aktuelles und kontrovers diskutiertes Thema.

Aus dem Archiv – Forderung zur 35-Stunden Woche