Ähnlich den Arbeiterturn- und -sportvereinen, den -leseklubs, Naturfreunden und anderen Kulturorganisationen trugen vor allem auch die Arbeitergesangvereine, die sich ab dem ausgehenden 19. Jahrhundert gründeten, zu einer facettenreichen Arbeiterkultur bei.
In Bayern fanden ab 1894 zunächst in zwei-, dann in vierjährigem Abstand, landesweite Arbeitersängerfeste statt, die mit wachsenden organisatorischen Aufwand durchgeführt wurden. Zeitpunkt dieser Großveranstaltungen war stets Pfingsten, das einzige lange Wochenende in der warmen Jahreszeit.
1914 richteten die Münchner Arbeitersänger das Fest aus. Als Veranstaltungsort diente der damalige Münchner Ausstellungspark.
Aus dem Archiv – 9. Arbeiter-Sängerfest in München, Pfingsten 1914